Die unverzichtbaren Ausrüstungen für das sichere Fahren mit dem Motorrad
Das Fahren eines Motorrads erfordert eine minimale Ausstattung, um die Sicherheit des Fahrers und der Passagiere zu gewährleisten. In Frankreich schreibt der Code de la route verschiedene Arten von obligatorischen Ausrüstungen für Motorradfahrer vor. In diesem Artikel stellen wir Ihnen diese Ausrüstungen sowie die rechtlichen Folgen im Falle der Nichteinhaltung dieser Verpflichtungen vor.
Der Helm: ein Muss für Motorradfahrer
Das Tragen eines Helms ist die wichtigste Ausrüstung für die Sicherheit der Motorradfahrer. Laut Artikel R431-1 des Code de la route ist es für Fahrer und Passagiere obligatorisch, einen zugelassenen Helm zu tragen. Der Helm muss den französischen oder europäischen Normen (NF oder ECE 22-05) entsprechen.
Die verschiedenen Helmtypen
Es gibt mehrere Helmtypen, die für unterschiedliche Anwendungen geeignet sind:
- Der Vollvisierhelm: Er bedeckt den gesamten Kopf und hat eine Schutzvisier. Dies ist der Helm, der den besten Schutz gegen Stöße und Witterungseinflüsse bietet. Er ist besonders geeignet für lange Fahrten oder das Fahren bei hohen Geschwindigkeiten.
- Der Jethelm: Weniger schützend als der Vollvisierhelm, lässt er das Gesicht frei, hat aber auch eine Visier. Diese Art von Helm eignet sich eher für städtische Fahrten und bei klarem Wetter.
- Der Klapphelm: Er vereint die Vorteile des Vollvisierhelms und des Jethelms. Der untere Teil kann zum Freilegen des Gesichts angehoben werden, zum Beispiel bei einem Halt. Er eignet sich sowohl für kurze als auch lange Fahrten, je nach Wetterbedingungen.
Die Sanktionen bei Nichttragen des Helms
Das Nichtetragen eines Helms oder das Tragen eines nicht zugelassenen Helms zieht folgende Konsequenzen nach sich:
- Eine Geldstrafe von 135 Euro für den Fahrer sowie für den Passagier
- Die Stilllegung des Fahrzeugs bis zur Regelung
- Die Entziehung des Führerscheins für einen Zeitraum von bis zu 3 Monaten
Die speziellen Motorradhandschuhe
Seit dem 20. November 2016 ist das Tragen von zugelassenen Handschuhen (mit CE-Kennzeichnung) für den Fahrer und den Passagier eines Motorrads obligatorisch. Die Handschuhe müssen die gesamte Hand und das Handgelenk bedecken und für die Nutzung des Motorrads geeignet sein. Sie sind wichtig, um die Hände im Falle eines Sturzes und bei Wetterumschwüngen zu schützen.
Die verschiedenen Handschuhtypen
Man unterscheidet mehrere Kategorien von Handschuhen je nach Material und Schutzgrad:
- Lederhandschuhe: Sie bieten eine hervorragende Abriebfestigkeit, sind jedoch weniger wasserdicht als textile Handschuhe.
- Textilhandschuhe: Sie sind in der Regel leichter und atmungsaktiver und oft mit wasserdichten Membranen ausgestattet. Allerdings bieten sie im Falle eines Sturzes weniger Schutz als Lederhandschuhe.
- Übergangs- oder Winterhandschuhe: Diese Handschuhe sind für kaltes Wetter konzipiert und unverzichtbar, wenn Sie im Winter fahren. Sie verfügen über eine verstärkte Wärmeisolierung und sind in der Regel sehr wasserdicht.
Die Sanktionen bei Nichttragen der Handschuhe
Ohne zugelassene Handschuhe riskieren der Fahrer und sein Passagier folgende Sanktionen:
- Eine Geldstrafe von 68 Euro (bei zügiger Zahlung auf 45 Euro herabgesetzt)
- Der Entzug eines Punktes auf dem Führerschein
Die Warnweste: eine Pflicht für bestimmte Motorradfahrer
Die Warnweste ist eine reflektierende Ausrüstung, die es ermöglicht, den Motorradfahrer nachts oder bei Regen besser zu sehen. Auch wenn es nicht obligatorisch ist, sie während der Fahrt zu tragen, muss sie seit dem 1. Januar 2016 im Fahrzeug vorhanden und ohne das Absteigen vom Zweirad zugänglich sein. Sie wird jedoch obligatorisch, sobald sie einen Notstopp oder im Falle einer Panne durchführen müssen. Dies gilt auch für die Passagiere. Die Weste muss der Norm EN 1150 für Minderjährige und EN ISO 20471 für Erwachsene entsprechen.
Die Sanktionen bei Nichtvorhandensein der Weste
In Abwesenheit einer Warnweste im Fahrzeug hat der Fahrer folgende Risiken:
- Eine Geldstrafe von 11 Euro (Ordnungswidrigkeit erster Klasse)
Für die Verstöße, die die Weste während eines Notstopps oder einer Panne nicht tragen:
- Eine Geldstrafe von 135 Euro (Ordnungswidrigkeit vierter Klasse)
- Der Entzug von zwei Punkten auf dem Führerschein
Die passenden Ausrüstungen zu haben und die Regeln einzuhalten, ist entscheidend für die Sicherheit der Motorradfahrer und Passagiere. Das Wissen um die rechtlichen Verpflichtungen bezüglich der Ausrüstungen kann Ihnen unnötige Sanktionen ersparen und eine angenehmere und sicherere Fahrerfahrung gewährleisten. Zögern Sie nicht, sich regelmäßig über mögliche Änderungen der Regulierung zu informieren, um stets gesetzeskonform zu bleiben.
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